KI verändert unsere Sprache

Wie KI unsere Sprache verändert

November 18, 20257 min read

Wie KI unsere Sprache verändert und wie du KI nutzen kannst, um deinen eigenen Stil zu finden

Hast du dir schon mal beim Lesen eines Textes gedacht:

Hm… das klingt irgendwie immer ähnlich?

Ich schon. Und ich ertappe mich manchmal sogar selbst dabei, dass ich in denselben Mustern schreibe, die mir ChatGPT seit Monaten vorgibt.

Das ist völlig normal. Schließlich schreiben wir alle unsere Texte inzwischen mit ChatGPT. Und genau deshalb macht es Sinn, KI bewusst anders zu nutzen.

Statt nur nach „Bitte schreib mir einen Text über Thema XY“ zu fragen, kannst du mit Schreibstilen spielen. Du kannst testen, wie sich dein Inhalt anhört, wenn er im Ton von Jane Austen erzählt wird. Oder als moderne Kurzprosa. Oder als humorvoller Jugendroman.

Und das Spannende ist:
Du bekommst dadurch nicht nur kreative Varianten.
Du findest auch deinen eigenen Stil klarer.

Warum das funktioniert

Wenn du immer wieder andere literarische Stimmen liest, öffnet sich dein Blick für Nuancen:

  • Wie kurz oder lang sind die Sätze?

  • Welche Bilder nutzt der Text?

  • Welche Haltung schwingt mit?

  • Wie viel Humor, Ernst, Tiefe oder Leichtigkeit steckt darin?

Genau diese Elemente kannst du später in deinen eigenen Texten bewusst einsetzen.

Du wirst kreativer.
Du schreibst lebendiger.
Und du findest Formulierungen, die wirklich dir entsprechen.

Lass uns damit spielen

Ausgangspunkt ist ein kleiner Absatz über Technikangst:

„Mir fällt immer wieder auf, wie viel Respekt wir vor Technik haben. Nicht, weil wir es nicht könnten. Sondern weil wir automatisch davon ausgehen, dass irgendwas schiefgehen muss, sobald wir einen Knopf drücken.“

Nun gebe ich ChatGPT die Anweisung, er soll diesen Text in einem bestimmten Stil schreiben. Ich hab ihn spaßeshalber mal verschiedene Varianten schreiben lassen.

Poetisch:

Ich sehe oft, wie wir vor Technik stehen wie vor einem Schatten.
Nicht der Schatten selbst macht uns Angst.
Sondern die Geschichte, die wir uns darüber erzählen.

Doch in dem Moment, in dem ich die Hand ausstrecke, passiert etwas.
Ein Klick.
Ein Atemzug.
Ein kleines Aufleuchten von Mut.

Und plötzlich wird klar:
Da war kein Abgrund.
Nur ein Schritt, den ich mir nicht zugetraut hatte.

Manchmal verändert sich alles, wenn wir aufhören, die Angst zu füttern
und anfangen, die Neugier zu hören.

Humorvoll:

Manchmal stehe ich vor einem Technikproblem und fühle mich, als würde der Laptop gleich sagen: „Na? Traust du dich heute oder lieber morgen?“
Und ich so:„Ganz ruhig, ich hab Kaffee. Ich schaff das.“

Das Verrückte ist: Ich kann das ja alles.
Nur mein Kopf tut manchmal so, als wäre jeder Knopf eine potenzielle Selbstzerstörungstaste.

Aber sobald ich dann draufklicke, merke ich:
Oh.
War doch nur ein Knopf.
Nichts explodiert. Keine Feuerwehr. Kein Drama.

Und plötzlich fühlt es sich fast… leicht an.
Weil die größte Hürde nicht die Technik war.
Sondern meine eigene Fantasie, die immer ein bisschen zu kreativ ist.

Im Stil von Thomas Mann:

In jüngster Zeit gewahre ich mit einer beinahe belustigten Ernsthaftigkeit, wie wir, wenn es um die Technik geht, vor uns selbst zurückschrecken, als stünde uns eine Macht gegenüber, deren Rätselhaftigkeit nur darauf aus sei, uns zu verhöhnen. Und doch liegt der Grund für diese Scheu keineswegs in einem tatsächlichen Mangel an Fähigkeit, sondern vielmehr in jener eigentümlichen, tief verwurzelten Überzeugung, wir seien ihres Umgangs nicht würdig und würden unweigerlich scheitern, noch ehe wir den ersten Versuch gewagt haben.

Merkwürdig bleibt indes, wie rasch diese selbst errichtete Schranke zu bröckeln beginnt, sobald wir uns – vorsichtig, beinahe widerwillig – dem Gerät nähern, einen Knopf betätigen, eine Funktion erproben und das uns fremd Erscheinende berühren. Denn in eben jenem Augenblick offenbart sich, mit einer Einfachheit, die beinahe beschämend wirkt, dass die vermeintliche Bedrohung nichts weiter war als ein unbedachter Gedanke, ein flüchtiger Zweifel, der sich größer machte, als er war.

So zeigt sich, dass nicht die Technik unser Gegner ist – sondern die kleine, hartnäckige Stimme, die uns zuflüstert, wir könnten etwas nicht, bevor wir es überhaupt versucht haben.

Im Stil von Kerstin Gier:

In letzter Zeit habe ich manchmal das Gefühl, dass Technik und ich eine Art komplizierte Fernbeziehung führen. Sie wirkt geheimnisvoll und ein bisschen unnahbar. Und ich… na ja, ich stehe davor wie jemand, der sich sicher ist, dass gleich etwas piept, blinkt oder explodiert, sobald ich nur schief atme.

Das Absurde daran ist: Ich kann das alles. Wirklich. Ich weiß es sogar. Nur mein Kopf tut gern so, als wäre jeder Button ein Portal ins digitale Verderben.
Trotzdem drücke ich irgendwann drauf. Weil man ja schlecht den Rest seines Lebens ohne WLAN verbringen kann. Und siehe da: Nichts passiert. Also nichts Dramatisches. Keine Rauchwolke. Keine Anrufe beim Support. Nur dieser kleine Aha-Moment, der sich anfühlt wie: „Ach so. War ja gar nicht so wild.“

Und genau dann merke ich wieder, dass die größte Hürde nicht der Laptop, das Handy oder sonst ein Gerät ist. Sondern dieses hartnäckige Stimmchen, das behauptet, ich könnte das nicht.
Spoiler: Ich kann. Und du auch.

Im Stil von Charles Dickens:

In jüngster Zeit fiel mir mit einer gewissen Verwunderung auf, wie wir Menschen der Technik gegenübertreten, als handele es sich um einen eigentümlichen Fremden, der unvermittelt in unser tägliches Leben getreten ist. Wir betrachten sie misstrauisch, rücken unsere Brille zurecht – ob nun wirklich vorhanden oder nur eingebildet – und sind fest überzeugt, dass sie uns weit überlegen sei, ja dass sie uns mit einem einzigen falschen Klick ins Verderben stürzen könne.

Doch sobald man, mit zitternder Hand vielleicht, aber doch mit einer gewissen Tapferkeit im Herzen, den ersten Knopf drückt, geschieht etwas höchst Überraschendes. Das gefürchtete Ungeheuer verwandelt sich in ein recht zahmes Geschöpf, das lediglich darauf wartet, mit höflicher Bestimmtheit geführt zu werden. Nichts kracht, nichts raucht, und gewiss klingelt auch keine alarmierte Hausgemeinschaft an der Tür, um nach dem Rechten zu sehen.

Stattdessen offenbart sich mit der Zeit eine einfache Wahrheit, die fast schon beschämend wirkt: Nicht die Technik war unser Feind, sondern die düsteren Annahmen, mit denen wir sie umgeben hatten – Schatten, die größer erschienen als die Wirklichkeit selbst.

Und so lernen wir, Schritt für Schritt, dass Mut nicht immer groß oder laut sein muss. Manchmal besteht er schlicht darin, auf eine Taste zu drücken und sich nicht kleiner zu machen, als man ist.

Und zum Abschluss noch als Gedicht im Stil von Erich Kästner:

Wir stehen oft vor Apparaten
und fühlen uns ganz klein.
Als müsste man, um sie zu starten,
ein Zaubermeister sein.

Wir drücken lieber gar nichts an,
denn sicher geht was schief.
Vielleicht geht irgendwo ein Alarm,
vielleicht ein Stromkreis brief.

Doch wagt man schließlich, draufzutippen,
(der Finger zittert sacht),
dann merkt man schnell: Es raucht nicht, blitzt nicht,
und niemand hat gelacht.

Das Ungetüm, das wir erfanden,
ist gar nicht so ein Tier.
Die Angst war größer als die Sache.
Die Sache selbst? War wir.

Der Punkt ist: ein einziger Gedanke - und es gibt unendlich viele Möglichkeiten, ihn zu erzählen.

Wie du das für dein Business nutzen kannst

Du kannst:

  • Texte für deine Website in verschiedenen Stilen testen

  • Social-Media-Posts lebendiger machen

  • Newsletter persönlicher wirken lassen

  • deinen eigenen Schreibstil schärfen

  • Content schneller und kreativer erstellen

  • spielerisch üben, ohne Druck

Du musst nicht wissen, wie man literarisch schreibt.
Du musst nur sagen:
„Bitte im Stil von XY.“

Und dann kannst du entscheiden, ob dir diese Richtung gefällt. Besser finde ich persönlich, dadurch deine ganz eigene Tonalität zu entwickeln. In der Schule haben wir das durch Lesen von Literatur gemacht. Jetzt gilt es, diese Fähigkeit in die moderne Arbeitswelt zu tragen, damit wir nicht irgendwann nur noch gelangweilt sind von dem, was wir lesen.

Fazit: Schreibstile testen ist kein Spiel - es ist ein Werkzeug

Indem du mit KI verschiedene Stimmen ausprobierst, lernst du, wie du klingen willst.

  • Du erkennst, was dich anspricht.

  • Du merkst, wo du dich zuhause fühlst.

Und das macht dich sichtbarer. Ehrlicher. Unverwechselbarer.

Denn Schreiben ist kein Talent.

Schreiben ist Übung.

Und mit KI ist es eine, die sogar Spaß macht.

Corinna Heufer

Ich bin Corinna - Webdesignerin & Technik-Mentorin für Frauen im Online-Business.

Gemeinsam bauen wir dein technisches Fundament auf: Ich erstelle deine verkaufsstarke Website, die dich und dein Angebot authentisch widerspiegelt.

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